Beratungsansatz Anlagen bei Ihrem KBC-Versicherungsagenten (Spar- und Anlageversicherungen)

Beratungsansatz Anlagen bei Ihrem KBC-Versicherungsagenten (Spar- und Anlageversicherungen)

Einleitung

In diesem Informationsdokument möchten wir Ihnen einen Überblick darüber geben, wie die Beratung für Spar- und Anlageversicherungen bei Ihrem KBC-Versicherungsagenten mit der Gesetzgebung zum Versicherungsvertrieb übereinstimmt, was das für Sie als Kunde bedeutet und was genau Sie jederzeit von Ihrem KBC-Versicherungsagenten erwarten können.

In diesem Dokument erläutern wir auch, wie Ihr KBC-Versicherungsagent Nachhaltigkeitsrisiken und negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren in seine Beratung zu Zweig-21-Versicherungen (Sparversicherungen und Pensionssparprodukte der zweiten Säule) und Zweig-23-Anlageversicherungen integriert.

Inhalt

  • Zu welchen Spar- und Anlageversicherungen darf Ihr KBC-Versicherungsagent beraten?
  • Was beinhaltet die Produktberatung durch Ihren KBC-Versicherungsagenten?
  • Wie erkundigt Ihr KBC-Versicherungsagent sich nach Ihren Nachhaltigkeitsvorlieben und integriert Nachhaltigkeitsrisiken in die Anlageberatung? Wie berücksichtigt Ihr KBC-Versicherungsagent in seiner Beratung die wichtigsten negativen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsfaktoren?

Zu welchen Anlageprodukten kann Ihr KBC-Versicherungsagent Sie beraten?

Ihr KBC-Versicherungsagent berät als vertraglich gebundener Agent von KBC Versicherungen nur über Spar- und Anlageprodukte, die von KBC Versicherungen angeboten werden. Der große Vorteil dieses Ansatzes ist, dass Ihr KBC-Versicherungsagent nur zu Produkten berät, die er gut kennt. Konkret können Sie sich an Ihren KBC-Versicherungsagenten für die Zweig-23-Anlageversicherungen und die Zweig-21-Sparversicherungen wenden.

Auf welche Daten stützt sich Ihr KBC-Versicherungsagent bei der Beratung zu Spar- und Anlageversicherungen?

Ihr KBC-Versicherungsagent ist verpflichtet, alle Informationen über Sie einzuholen, die er benötigt, um Sie über Spar- und Anlageversicherungen passend zu beraten. Dies geschieht auf verschiedene Weise:

  • Über das Anlegerprofil werden Informationen über Folgendes gesammelt:
    • Ihre Anlageziele (Ihr Geld behalten oder es wachsen lassen)
    • Ihre Einstellung zu Risiken und Ihre Risikopräferenz
    • Ihre finanziellen Verhältnisse
    • Ihren Anlagehorizont (wie lange Sie auf das Geld, das Sie anlegen wollen, verzichten können)
    • Ihre Nachhaltigkeitspräferenzen in Bezug auf Geldanlagen.
  • Der Agent sondiert Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit Fragen zu Produktwissen und Erfahrungen.
  • Bei jedem neuen Versicherungsvertrag, den Ihr Agent anbietet, fragt er nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen.
  • Der Agent berücksichtigt in seiner Beratung Ihre Finanzkraft und Ihre Fähigkeit, Verluste zu tragen. Er prüft auch Ihr Finanzpolster und Ihre finanziellen Pläne.

Was beinhaltet die Produktberatung durch Ihren KBC-Versicherungsagenten?

Ihr KBC-Versicherungsagent berät Sie immer in Form einer Produktberatung zu Spar- und Anlageversicherungen. Die Produktberatung beinhaltet Folgendes:

  • Beratung in Übereinstimmung mit Ihrem Anlegerprofil und Ihren persönlichen Präferenzen für nachhaltige Anlagen
  • Bewertung Ihres Kenntnisstandes und Ihrer Erfahrung
  • Zusammenfassung der Analyse Ihrer Wünsche und Bedürfnisse
  • Ergebnisse der Beratung und der Überprüfungen in einer „Beratungsübersicht”
  • Beratung entsprechend Produktansatz: Bei jeder Beratung werden die Risiken der individuellen Anlage berücksichtigt.
  • Beratung zu Zu- und Verkäufen auf Ihren Wunsch oder auf Initiative des Agenten (z. B. wegen der Marktentwicklungen, bei
    der Eignung für den Kunden oder bei Fälligkeit einer bestehenden Anlage)
  • Allgemeine Informationen über die mit der Anlage verbundenen Kosten vor einer Transaktion
  • Jährlich eine personalisierte Übersicht über Ihre Anlagen und Transaktionen im Jahreskontoauszug
  • Keine regelmäßige Beurteilung der Eignung Ihrer Anlagen.

Erläuterung, wie Ihr KBC-Versicherungsagent Nachhaltigkeitsrisiken in die Anlageberatung integriert und die wichtigsten negativen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigt

Nachhaltigkeit oder ESG sind mehr denn je ein aktuelles Thema. ESG steht für „Environmental, Social & Governance“ und umfasst Themen wie Klima, Energieverbrauch, Verfügbarkeit von Rohstoffen, Gesundheit, Sicherheit, Menschenrechte, Arbeitsrechte und gute Unternehmensführung. Die KBC hat ihre Unternehmensstrategie aktualisiert, um bei all ihren Aktivitäten als Bank und Versicherung Nachhaltigkeit anzustreben. Unsere Nachhaltigkeitspolitik ist fest in der allgemeinen Unternehmensstrategie der KBC verankert.

KBC Versicherungen will das Angebot an verantwortungsvollen Spar- und Anlageversicherungen und Altersvorsorgeprodukten der zweiten Säule systematisch erweitern. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema bei der Beratung zu diesen Produkten. Ihr KBC-Versicherungsagent berücksichtigt bei der Auswahl der Produkte, zu denen er berät, auch die möglichen negativen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken.

Was sind Nachhaltigkeitsrisiken? Es handelt sich um ökologische, soziale oder „Good-Governance“-Ereignisse, die, falls sie eintreten sollten, den Wert des Anlageprodukts negativ beeinflussen könnten. Die Art dieser Risiken variiert im Laufe der Zeit:

  • Kurzfristig ist das Nachhaltigkeitsrisiko meist von einem bestimmten Ereignis abhängig. Solche Risiken wirken sich in der Regel nur dann auf den Wert der Anlage aus, wenn das Ereignis eintritt. Zum Beispiel ein Vorfall, der zu einer Klage auf Kompensation von Umweltschäden führt, Klagen und Geldstrafen wegen Nichteinhaltung von Sozialgesetzen, Skandale, wie ein Unternehmen, das schlechte Publicity erhält, weil die Menschenrechte innerhalb der Produktionskette nicht eingehalten werden oder weil die Produkte nicht den versprochenen ESG-Standards entsprechen. Diese Arten von Nachhaltigkeitsrisiken werden höher bewertet, wenn ein Emittent die ESG-Standards weniger streng anwendet.
  • Langfristige Nachhaltigkeitsrisiken beziehen sich auf Risiken, die sich langfristig entwickeln können, zum Beispiel:
    • Tätigkeitsbereiche, die infolge des Klimawandels unter Druck geraten können (z. B. Teile der Automobilindustrie)
      sich verändernde Produktpräferenzen der Kunden (z. B. Vorliebe für nachhaltigere Produkte)
    • Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung
    • steigende Kosten (z. B. Versicherungsgesellschaften, die aufgrund der sich ändernden Witterungsbedingungen mit Schadensfällen konfrontiert werden).Da sich dieses Risiko langfristig entwickelt, können die Unternehmen versuchen, es zu mindern, indem sie beispielsweise ihr Produktangebot ändern, ihre Produktionskette verbessern usw. Die Anpassungsfähigkeit ist jedoch nicht bei allen Arten von Geschäftstätigkeiten in gleichem Maße gegeben, was bedeutet, dass einige Tätigkeiten einem Nachhaltigkeitsrisiko stärker ausgesetzt sind als andere (z. B. der Ölsektor). Daher hängt das Nachhaltigkeitsrisiko zum Beispiel auch von der spezifischen Anlagepolitik eines Zweig-23-Fonds ab.

Ihr KBC-Versicherungsagent nimmt in seine Beratung die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren auf, indem er die Indikatoren für die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (Principal Adverse Effect Indicators – PAI) berücksichtigt, wie sie in der Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über die nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor („SFDR“) beschrieben sind. Unter Nachhaltigkeitsfaktoren verstehen wir Umwelt-, Sozial- und Beschäftigungsfragen, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Ihr KBC-Versicherungsagent widmet der Auswahl der Produkte, zu denen er berät, größte Aufmerksamkeit.

Im Angebot berücksichtigen KBC Versicherungen und die KBC-Versicherungsagenten bei der Beratung die Nachhaltigkeitsrisiken und die wichtigsten negativen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsfaktoren:

  • Es werden Ratschläge für die verantwortungsvollen Zweig-23-Fonds gegeben (Responsible Investing). Ein Merkmal dieser von KBC Asset Management AG verwalteten Fonds ist die Positivauswahl. Die Positivauswahl ist eine Kombination aus den Portfoliozielen und der Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung. Weitere Informationen über die Methodik der
    Positivauswahl und die konkreten Ziele von Fonds, die verantwortungsvoll anlegen, finden Sie unter www.kbc.be/dokumentation-anlegen > Anlagepolitik für Fonds, die verantwortungsvoll anlegen.
  • Es wird über verantwortungsvolle Zweig-21-Sparversicherungen und Altersvorsorgeprodukte (2. Säule) beraten. Ein Merkmal der den diesen von KBC Asset Management AG verwalteten Produkten zugrunde liegenden Anlagen ist die Positivauswahl. Die Positivauswahl ist eine Kombination aus den Portfoliozielen und der Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung.
    Weitere Informationen über die Methode der Positivauswahl und die konkreten Ziele von Zweig-21-Sparversicherungen und Altersvorsorgeprodukte (2. Säule) finden Sie unter www.kbc.be/dokumentation > Anlagepolitik für verantwortungsvolle Lebensversicherungsprodukte (Zweig 21).
  • KBC Versicherungen wendet auch Ausschlüsse für die zugrunde liegenden Anlagen an. In der Anlagepolitik wird zunächst die Ausschlusspolitik der KBC-Gruppe angewandt. Die Ausschlusspolitik sieht vor, dass keine Investitionen in Unternehmen, die Aktivitäten im Zusammenhang mit Tabak, Kraftwerkskohle oder umstrittenen Waffen ausüben, in Unternehmen, die schwer gegen den Global Compact der Vereinten Nationen verstoßen, und in Terminkontrakte auf Agrarrohstoffe getätigt werden dürfen. In solche Unternehmen wird nicht investiert. Das bedeutet, dass diese Anlagen den Zweig-21-Versicherungen (Sparversicherungen und Altersvorsorgeprodukte der 2. Säule) und Zweig-23-Fonds, zu denen Ihr Agent berät, nicht zugrunde liegen. Konkrete Informationen zu diesen Ausschlüssen finden Sie unter www.kbc.com > Nachhaltiges Unternehmen > Regeln und Leitlinien > KBC Group Investment Policy oder anhand des Suchbegriffs „KBC Group Investment Policy“.

Außerdem berücksichtigt KBC Versicherungen in seiner Anlagepolitik Folgendes:

  • Eine allgemeine Ausschlusspolitik für Zweig-21-Versicherungen (Sparversicherungen und Altersvorsorgeprodukte der 2. Säule) und Zweig-23-Fonds. Durch diese Politik werden die meisten der in der Ausschlusspolitik für Fonds, die verantwortungsvoll anlegen, enthaltenen Ausschlusskriterien auf die neuen Anlagen angewandt. Weitere Ausschlüsse gelten für konventionelle Waffen, andere fossile Brennstoffe als Kraftwerkskohle, Glücksspiel, Palmöl, Erwachsenenunterhaltung sowie Pelze und Spezialleder. Weitere Informationen zu diesen zusätzlichen Ausschlusskriterien finden Sie unter www.kbc.be/dokumentation-geldanlagen > Ausschlusspolitik für konventionelle Fonds und Fonds, die verantwortungsvoll anlegen.
  • Eine spezifische Ausschlusspolitik für verantwortungsvolle Zweige-21-Versicherungen (Sparversicherungen und Altersvorsorgeprodukte der 2. Säule) und verantwortungsvolle Zweige-23-Fonds. Diese Politik geht über die allgemeine Ausschlusspolitik hinaus. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Waffen, fossilen Brennstoffen, Glücksspiel, Erwachsenenunterhaltung, Pelz und Spezialleder, Palmöl und kontroversen Regimen. Weitere Informationen zu diesen zusätzlichen Ausschlusskriterien finden Sie in der Ausschlusspolitik für Fonds, die verantwortungsvoll anlegen, unter www.kbc.be/dokumentation-geldanlagen > Ausschlusspolitik für Fonds, die verantwortungsvoll anlegen.

Zum Schluss berücksichtigen wir einige der wichtigste nachteiligen Auswirkungen implizit im Rahmen unseres Abstimmungsverhaltens und im direkten Unternehmensdialog (Proxy Voting and Engagement Policy). Im Rahmen ihres Engagements für langfristige, nachhaltige Investitionen hat KBC Versicherungen KBC Asset Management AG mit der Ausübung der Stimmrechte für Aktien im Namen von KBC Versicherungen beauftragt. Gemäß der Proxy Voting and Engagement Policy ergreift KBC Asset Management AG bei Aktionärsversammlungen das Wort und steht mit Unternehmen im Dialog, da es davon überzeugt ist, dass aktive Aktionäre mittel- und langfristig positiv auf die Unternehmen, in die sie investieren, einwirken können. Weitere Informationen finden Sie unter Proxy Voting and Engagement Policy: (kbcgroup.eu) und in der Erklärung über die wichtigsten negativen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit.

Weitere Informationen darüber, wie KBC Versicherungen Nachhaltigkeitsrisiken und die wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigt, finden Sie unter https://www.kbc.be/dokumentation > Transparenz über Nachhaltigkeitsrisiken und nachteilige Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit.

Sofern in den vorvertraglichen Dokumenten nicht anders angegeben, ist KBC Versicherungen der Ansicht, dass die wahrscheinlichen langfristigen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken auf den Wert von ihr angebotenen Finanzprodukte aufgrund der oben genannten Ausschlusskriterien gering sind. Der KBC-Versicherungsagent berücksichtigt dies bei seiner Beratung.

Die Fonds, die verantwortungsvoll anlegen, zu denen Ihr Agent berät, verfügen über das Towards Sustainability Label oder es läuft dafür ein Antragsverfahren. Dieses Label ist eine Initiative von Febelfin. Fonds mit diesem Label erfüllen die folgenden Merkmale:

  • Klare Nachhaltigkeitsstrategie
  • Sehr schädliche Unternehmen oder Aktivitäten sind ausgeschlossen
  • Transparente Leitlinien zu gesellschaftlich umstrittenen Praktiken, wie Kernenergie, Steuerhinterziehung oder Todesstrafe

Mehr Informationen zum Label sind unter www.towardssustainability.be/nl/de-kwaliteitsnorm angegeben.

Begriffsbestimmung

Nachhaltigkeitspräferenzen bei Geldanlagen: Um mit der Gesellschaft Schritt zu halten, müssen wir – und damit der gesamte Finanzsektor einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der europäischen Klimaziele leisten. Zu diesen Zielen gehört die Klimaneutralität Europas bis 2050. Die Messlatte liegt hoch, und die Ambitionen in Bezug auf Umwelt, Gesellschaft und gute Unternehmensführung sind nun als ESG bekannt.

ESG ist die Abkürzung für Environmental, Social und (Good) Governance. Wenn wir von ESG sprechen, geht es nicht nur um die Umwelt (E = Environmental), sondern auch darum, wie ein Unternehmen seine Mitarbeiter und Kunden behandelt, welche Rolle es in der Gesellschaft spielt (S = Social) und wie gut ein Unternehmen geführt wird (G = Governance).

Die europäischen Nachhaltigkeitsziele sind u.a. durch die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) (siehe Begriff) und die EU-Taxonomieverordnung (siehe Begriff) gesetzlich geregelt. Auf der Grundlage dieser beiden gesetzlichen Bestimmungen und des PAI-Prinzips (Principle of Adverse Impact) (siehe Begriff) werden Ihre Nachhaltigkeitspräferenzen bei Anlagen sondiert.

EU-Verordnung zur Taxonomie: Die EU-Taxonomie ist ein Rahmen, in dem klassifiziert wird, welche Wirtschaftstätigkeiten ökologisch nachhaltig sind. Die Taxonomie verwendet zu diesem Zweck derzeit sechs Umweltziele:

  • Schutz von gesunden Ökosystemen
  • Eindämmung des Klimawandels und Anpassung an den
  • Klimawandel
  • Vermeidung und Bekämpfung von Umweltverschmutzung
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • Abfallvermeidung und Recycling
  • Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen

Die ökologisch nachhaltigen Aktivitäten müssen mindestens zu einem dieser Ziele einen wesentlichen Beitrag leisten und dürfen keines der anderen fünf Umweltziele ernsthaft beeinträchtigen.

Obwohl die EU an einer Richtlinie arbeitet, die Unternehmen zur Veröffentlichung von Informationen zur Nachhaltigkeit verpflichten soll (Corporate Sustainability Reporting Directive), ist diese Gesetzgebung noch im Entstehen begriffen, weshalb derzeit nur wenige Nachhaltigkeitsdaten verfügbar sind. Dieses Element wird daher (vorerst) nicht Teil der KBC-Methode für „verantwortungsvolle Geldanlagen“ sein.

Finanzpuffer: Der Finanzpuffer ist Teil des Anlegerprofils. Diese finanzielle Reserve ist Geld, das Sie für unerwartete Ausgaben beiseite legen, aber auch, weil es Ihnen finanzielle Ruhe und Sicherheit geben kann. Die KBC schlägt ein finanzielles Polster von mindestens 5000 Euro vor.

Kenntnis- und Erfahrungsniveau: Das Niveau Ihrer Kenntnisse und Erfahrung mit dem gewünschten Anlageprodukt. Unsere Bewertung Ihrer Produktkenntnisse und Erfahrung basiert auf Ihren Antworten auf unsere Fragen zu Spar- und Anlageversicherungen und Ihrer Erfahrung durch die Transaktionen mit den betreffenden Produkten in den letzten vier Jahren.

Beratungsübersicht: Dies ist eine schriftliche Eignungserklärung, die Sie bei der Beratung erhalten. In diesem Dokument wird spezifiziert, inwieweit die Beratung Ihre Präferenzen und sonstige Angaben berücksichtigt.

Principal Adverse Impacts (PAI): Die SFDR legt auch fest, inwieweit negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren (oder Principal Adverse Impacts, PAI) ausgeschlossen werden müssen und wie sich der Anleger ausdrücklich dafür entscheiden kann. Wirtschaftliche Aktivitäten können positive, aber auch nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren haben. Principal Adverse Impacts (PAI) beziehen sich auf die nachteiligen Auswirkungen von Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren wie Umwelt, soziale Rahmenbedingungen, Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Ähnliches. Als Anleger können Sie ökologische und soziale Themen wählen. Auf diese Weise können Ihre Investitionen die negativen
Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsfaktoren im Rahmen dieser Themen begrenzen.

Produktscore: Darunter ist der Score je Anlageprodukt zu verstehen, der anhand von sechs Parametern bestimmt wird. Diese Parameter bieten eine breite Perspektive für die Risikobewertung und führen zu einem Score von 1 bis 7. Je höher der Produktscore, desto riskanter ist das Produkt.

Profilansatz: Der Produktscore jeder Geldanlage darf den aufgrund Ihrer Risikopräferenz für die Geldanlage höchstzulässigen Score nicht überschreiten.

Produktberatung: Der Produktscore jeder Anlage darf nicht höher als der maximal zulässige Score Ihrer Risikopräferenzen sein.

Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR): Die SFDR ist eine europäische Rechtsvorschrift, die besagt, dass für jedes Anlageprodukt ein Prozentsatz an „Nachhaltigkeit“ berechnet werden muss, der dann den Präferenzen des Kunden entsprechen muss. Die SFDR schreibt den Finanzinstituten auch eine transparente Berichterstattung vor, um zu verhindern, dass Unternehmen vorgeben, grüner oder nachhaltiger zu sein, als sie es tatsächlich sind.

Nachhaltige Geldanlagen laut SFDR sind Investitionen in wirtschaftliche Aktivitäten, die zu einem ökologischen Ziel (z. B. Begrenzung der Nutzung fossiler Brennstoffe) oder einem sozialen Ziel (z.B. geschlechtsneutrale Lohnpolitik) beitragen, jeweils in Verbindung mit guter Unternehmensführung (z. B. Einhaltung von Steuervorschriften). Außerdem darf der Beitrag einer wirtschaftlichen Tätigkeit zu einem Ziel sich nicht nachteilig auf das andere auswirken.

 

*1 Das Label, dessen Vergabe jedes Jahr neu beurteilt wird, wurde von Febelfin, dem Verband der belgischen Finanzwelt, entwickelt. Es handelt sich dabei um einen Qualitätsstandard unter der Aufsicht der Central Labelling Agency of the Belgian SRI Label (CLA). Dieser Standard definiert eine Reihe von Mindestanforderungen, die nachhaltige Finanzprodukte sowohl auf Portfolioebene als auch im Anlageprozess erfüllen müssen.

Dass dem Produkt dieses Label gewährt wird, bedeutet nicht unbedingt, dass das Produkt Ihre persönlichen Nachhaltigkeitsziele erfüllt, oder dass das Label die Anforderungen zukünftiger nationaler oder europäischer Vorschriften erfüllt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter www.fsma.be/nl/duurzame-financiering.

 

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